Unser Schulsystem

Die Gliederung des österreichischen Schulwesens wird gemäß § 3 Schulorganisationsgesetz durch die Alters- und Reifestufen, die verschiedenen Begabungen und durch die Lebensaufgaben und Berufsziele bestimmt.

Volksschulen

Die Volksschule hat in den ersten vier Schulstufen eine für alle Schüler/innen gemeinsame Elementarbildung zu vermitteln. Zur Schuleinschreibung werden die Daten des Kindes durch die Gemeinde an die Sprengelschule gemeldet. Im letzten Kindergartenjahr wird durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Schule durch die Schulleitung die Schulreife festgestellt. Schulreif ist ein Kind, wenn angenommen werden kann, dass es dem Unterricht in der ersten Schulstufe zu folgen vermag, ohne körperlich oder geistig überfordert zu werden.

Schulpflichtig gewordene Kinder, die nicht schulreif sind, werden in die Vorschulstufe aufgenommen und entweder in einer eigenen Vorschulklasse oder integriert in der 1. Klasse (Förderung durch Zusatzstunden) nach dem entsprechenden Vorschullehrplan unterrichtet.

Inklusion & Sonderpädagogik

Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf können wahlweise eine Sonderschule oder eine den sonderpädagogischen Förderbedarf erfüllende Schule besuchen.

Die Schüler/innen erhalten durch einen behinderungsadäquaten Lehrplan und individuelle Unterrichtsmethoden (in den Sonderschulen in Klassen je nach Behinderungsart mit höchstens 8 bis 15 Schüler/in) eine grundlegende Allgemeinbildung, die eine Bewältigung der weiteren beruflichen Ausbildung oder den Besuch weiterführender Schulen ermöglichen soll.

 

Mittelschulen

Die Mittelschule schließt an die 4. Stufe der Volksschule an und hat die Aufgabe, in einem vierjährigen Bildungsgang eine grundlegende Allgemeinbildung zu vermitteln sowie die Schüler/innen je nach Interesse, Neigung, Begabung und Fähigkeit für das Berufsleben und zum Übertritt in mittlere oder höhere Schulen zu befähigen.

Als Mittelschüler/in haben die Kinder dieselben Möglichkeiten wie im Gymnasium. Jedes Kind hat bei entsprechender Leistung und der Teilnahme am Zusatzangebot einer zweiten Fremdsprache oder des naturwissenschaftlichen Schwerpunkts nach Abschluss der Mittelschule in Vorarlberg einen garantierten Platz in der Oberstufe der Langform eines Gymnasiums. Die Schüler/innen werden in allen Gegenständen ihrer Lernfähigkeit entsprechend durch individualisierende Lehr- und Lernmethoden vorwiegend in heterogenen Lerngruppen unterrichtet.

Polytechnische Schule

Die Polytechnische Schule hat die Aufgabe, für Schüler/innen die allgemeine Grundbildung im Hinblick auf das praktische Leben und die künftige Berufswelt zu festigen sowie die Jugendlichen durch eine entsprechende Berufsorientierung und Berufsgrundbildung auf die Berufsentscheidung vorzubereiten. Der Lehrplan sieht Leistungsgruppen in Deutsch, Mathematik und Englisch, Wahlmöglichkeiten von Fachbereichen, ein vermehrtes Angebot von Freigegenständen und unverbindliche Übungen vor.

Duale Ausbildung / Berufsschule

Nach der neunjährigen Schulpflicht kann eine Lehre begonnen werden. Die Lehrausbildung erfolgt in Österreich in dualer Form durch eine berufspraktische Ausbildung in einem Lehrbetrieb und durch den verpflichtenden Besuch des Berufsschulunterrichts.

Die Berufsschule hat in einem berufsbegleitenden fachlich einschlägigen Unterricht den Schülern und Schülerinnen die grundlegenden theoretischen Kenntnisse zu vermitteln, ihre betriebliche Ausbildung zu fördern und zu ergänzen sowie ihre Allgemeinbildung zu erweitern.

Außerdem sind interessierte Schüler/innen zur Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung durch Differenzierungsmaßnahmen im Unterricht und durch Freigegenstände zu fördern.

Gymnasium

Die Ziele der AHS sind die Vermittlung von umfassendem Wissen, eine Vertiefung der Allgemeinbildung sowie die Vermittlung von speziellem Wissen und Können je nach Schwerpunkt der betreffenden Schule (sprachlich, naturwissenschaftlich, musisch-kreativ oder sportlich) und die Erlangung der Berechtigung zum Studium.

Informationen zu den Aufnahmevoraussetzungen und zur Anmeldung siehe https://ssl.schulanmeldung.at/

Berufsbildende mittlere und höhere Schulen

Die berufsbildenden mittleren Schulen haben die Aufgabe, den Schüler/innen jenes fachliche grundlegende Wissen und Können zu vermitteln, das unmittelbar zur Ausübung der jeweiligen Berufe befähigt. Zugleich haben sie die erworbene Allgemeinbildung in einer der künftigen Berufstätigkeit der Schüler/innen angemessenen Weise zu erweitern und zu vertiefen.

Die berufsbildenden höheren Schulen haben die Aufgabe, den Schüler/innen eine höhere allgemeine und fachliche Bildung zu vermitteln, die sie zur Ausübung eines gehobenen Berufes auf technischem, gewerblichem, kunstgewerblichem, kaufmännischem oder hauswirtschaftlichem Gebiet befähigt.