Dem Vorarlberger Konzept liegt ein Verständnis von Begabung, Begabungs- und Begabtenförderung zugrunde, das auf dem „Grundsatzerlass zur Begabungs- und Begabtenförderung“ (BMBWF, 2017) basiert:
- Begabung wird als Potenzial eines Individuums zu Leistungen in verschiedensten Domänen und gesellschaftlichen Gebieten verstanden. Darin eingeschlossen sind kognitiv-intellektuelle, emotional-soziale, musisch-kreative und künstlerische, sportliche und weitere, für die Person und die Gesellschaft relevante Potenziale und daraus resultierende Fähigkeiten.
- Begabungsförderung, die auch die Begabtenförderung inkludiert, zielt auf die Unterstützung, Förderung und Begleitung aller Schülerinnen und Schüler ab. Im Zentrum steht dabei die ganzheitliche Entwicklung ihrer Person und ihrer Leistungspotenziale. Im Sinne der Chancengerechtigkeit hat die Schule die grundsätzliche Aufgabe, alle Lernenden in ihrer Potenzialentwicklung zu unterstützen.
- Begabtenförderung bezieht sich auf die spezielle Förderung von Schülerinnen und Schülern mit hoher Leistungsfähigkeit und -bereitschaft. Ihrer Vielfalt soll mit adäquaten pädagogischen, didaktischen und organisatorischen Maßnahmen Rechnung getragen werden.
Die Begabungsförderung kann somit als Breitenförderung zur Potenzialentwicklung für möglichst alle Schülerinnen und Schüler und die Begabtenförderung als Spitzenförderung durch die Bereitstellung von Spezialangeboten für einzelne Lernende bezeichnet werden.